Heim für Erwachsene in Peterhof
In einem der größten Heime in Russland, am Rande der Stadt Peterhof, helfen Mitarbeiter*innen und Freiwillige von Perspektivy, um Menschen mit Assistenzbedarf das größtmögliche Maß an Autonomie und Lebensqualität zu ermöglichen.
In dem langen, grauen Gebäuderiegel des staatlichen Psychoneurologischen Internates (PNI) leben bis zu eintausend Menschen. Auf Station 3 und 10 unterstützen wir bis zu 150 Frauen und Männer. „Wir helfen hier denen, die am meisten auf Hilfe angewiesen sind,“ sagt Katja Zharkova, die für Perspektivy das Programm in Peterhof leitet.
„Wenn unsere Freiwilligen nicht da wären, dann kämen die Bewohner*innen eigentlich gar nicht raus. Sie würden 24 Stunden am Tag auf ihrem Zimmer sitzen. Spätestens seit Corona wissen wir, dass das für niemanden gut ist.“
Immer noch ist die Auffassung weit verbreitet, dass die Menschen, die im Heim leben, nur medizinische Betreuung benötigen. Ein PNI ist also in erster Linie wie ein Krankenhaus. Ein Ort, an dem die Menschen aber nicht nur eine Zeit lang, sondern ihr ganzes Leben wohnen müssen. Ein Ort, an dem kein wirklich menschenwürdiges Leben möglich ist.
Galerie: Angebote in Peterhof
Um das zu ändern, gehen regelmäßig mehr als zehn Freiwillige und weitere Mitarbeiter*innen mit den Bewohner*innen in den Peterhofer Parks spazieren. Oder es geht gemeinsam ins Kino ins nahe gelegene St. Petersburg. Manchmal steht auch ein Cafébesuch auf dem Programm.
Zudem unterstützen sie die Menschen dabei, Alltagssituationen zu bewältigen. Die Freiwilligen helfen beim Essen, beim Zähne putzen oder Waschen. Denn für eine angemessene Betreuung fehlt im staatlichen Heimsystem an allen Ecken und Enden das Personal.
Perspektivy hat in den letzten zwanzig Jahren ein umfassendes Beschäftigungsangebot in Peterhof aufgebaut, dass Förderung und Entwicklung ermöglicht.
Galerie: Kunst aus dem art studio
Raus aus dem Heim
Am meisten freuen wir uns, dass mittlerweile einige Menschen, die bisher ihr ganzes Leben im PNI in Peterhof verbracht haben, mit unserer Hilfe in eigene Wohnungen in die Stadt ziehen konnten. Sie wohnen in unseren Projekten des betreuten häuslichen Wohnens. Bitte unterstützen Sie uns dabei, weiter zu helfen.